SeniorenHAUS Waldblick

WohnOase für Demenzbetroffene

Geschützt leben in unserer Wohngemeinschaft

Demenzbetroffene benötigen einen besonderen Schutz und Unterstützung, geprägt von Empathie, Respekt, Anerkennung, Authentizität, Geduld und Mitgefühl. Die Umgebung sollte familiär ausgerichtet sein, eine Atmosphäre von Schutz und Geborgenheit schaffen, ein hohes Maß an Sicherheit für die Bewohner gewährleisten und der Angst vor dem Alleinsein entgegenwirken.

Durch eine kontinuierliche Personalpräsenz kann eine professionelle intensive Beobachtung der physischen und psychischen Befindlichkeiten und eine zeitnahe Reaktion auf aktuelle Bedürfnisse der Bewohner erfolgen. Insgesamt kann in einer kleinen, überschaubaren Wohngemeinschaft eine deutliche Steigerung der Lebensqualität erreicht werden.

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>> Pflege und Betreuung in der WohnOase

>> Kosten

Bauliche Umsetzung

Die Wohnoase bietet zehn Demenzbetroffenen in einer Art Hausgemeinschaft eine Heimat mit familiärem Charakter bis zum Ende ihres Lebens. Sie erlaubt es den Bewohnern, in einem offenen gestalteten Gemeinschaftsraum jederzeit in Gesellschaft zu sein, um der Angst vor dem Alleinsein entgegenzuwirken.

Im Gemeinschaftsbereich kann gemeinsam nach Wunsch gegessen werden, es findet Beschäftigung statt und der Alltag kann gemeinsam gelebt werden. Schwer Demenzbetroffene, die in einem Pflegerollstuhl mobilisiert werden oder aufgrund ihrer Kreislaufsituation vielleicht nur noch im Bett liegen können, haben die Möglichkeit, den ganzen Tag, solange sie möchten, in Gesellschaft in dem wunderschön gestalteten Gemeinschaftsraum verbringen zu können.

Jeder Bewohner hat einen eigenen Schlafraum, der mittels Schiebetüren weit geöffnet aber auch geschlossen werden kann. Pflegehandlungen können so hinter verschlossener Tür stattfinden. Gerade aber dem Bedürfnis nach Gesellschaft und einem "nicht alleine sein wollen" wird mit dem offenen Konzept entsprochen.

Diese Wohnoase ist insofern einzigartig, da sie quasi eine Kombination aus der "klassischen Pflegeoase" und einer typischen Hausgemeinschaft bildet. Durch diese Kombination erhalten Demenzbetroffene einen idealen Wohnraum zu ihrer Verfügung.

Eine komplette Glasfront (Panoramafenster) ab Kniehöhe bis zur Deckenhöhe in gesamter Breite bringt viel Tageslicht in den Gemeinschaftsraum, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine Naturverbundenheit und gleichzeitig auch eine Orientierung über die Jahreszeiten kann durch die Aussicht des Panoramafensters auf den Park im Mutterhausbereich mit vielen Bäumen erlebt werden. Nicht nur die Jahreszeiten, auch die Tageszeit (Tag/Nacht) kann durch die verglaste Front gut wahrgenommen werden. Damit ergibt sich ein attraktives Blickfeld, das die Bewohner zusätzlich dazu animiert, ihr Schlafzimmer zu verlassen und sich im Gemeinschaftsraum in enger Naturverbundenheit aufzuhalten. Ein Wintergarten im Süd/West-Flügel der Wohnoase lädt ebenfalls zum Verweilen ein.

Ein einheitlicher Bodenbelag sorgt dafür, dass die noch mobilen Demenzbetroffenen sich überall frei bewegen können. Unterschiedlicher Bodenbelag wird oftmals als Hindernis empfunden und wirkt damit wie eine Barriere, die nicht überschritten wird. Deshalb wurde auch das Design des Fußbodens in den Pflegebädern dem Bodenbelag des Gemeinschaftsraums optisch angepasst. Vor der Eingangs/Ausgangstür wurde aus diesem Grund ein dunkler Bodenbelag verlegt und die Tür mit der Wandverkleidung mit tapeziert, um ein Erkennen der Tür und Verlassen des Wohnbereichs zu vermeiden.

Pflege und Betreuung in der WohnOase

Die Wohnoase ist ein Ort der gelebten Beziehungen. Das Nicht-Alleine-Sein-Wollen, das Gemeinsam-Erleben-können, die Sicherheit durch ein Gegenüber stellen ein Grundbedürfnis der meisten Schwer-Demenzbetroffenen dar. Neben der Gestaltung des Umfelds und vieler spezieller architektonischer Elemente ist eine wohlwollende und wertschätzende Haltung des Personals Grundlage der Arbeit in diesem Bereich.

Der Umgang mit schwer und schwerst Demenzbetroffenen erfordert von den Pflege- und Betreuungskräften zunächst einmal selber ein gesundes emotionales Fundament, um so weit wie möglich gelassen und gekonnt in die tiefen Momente der Begleitung zu gehen. Zudem sind alle Mitarbeiter sowohl zur Krankheit Demenz selber als auch zum Umgang mit Demenzbetroffenen besonders geschult, um eine gelingende Beziehung zum Demenzbetroffenen aufbauen zu können und damit das Wohlbefinden des Bewohners zu fördern. Gleichzeitig führen gelingende Beziehungen zu den Bewohnern zum Abbau von Verhaltensunsicherheiten und zu einer höheren Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter.

Gleichzeitig sind Mitarbeiter dort eingesetzt, die über besondere Qualifikationen zum Umgang mit Demenzbetroffenen verfügen, wie z.B. mit einer Weiterbildung im gerontologischen Bereich oder als Pflegefachkraft für Demenzbetroffene. Um eine langfristig hochwertige Pflege und Betreuung zu gewährleisten, bieten wir regelmäßige Fort- und Weiterbildungen für die Mitarbeiter an.

Verschiedene pflegerische therapeutische Konzepte helfen, in eine Beziehung zu dem Demenzbetroffenen zu treten und sich einen Zugang zu der Gedanken- und Erlebniswelt des Demenzbetroffenen zu verschaffen. Dazu gehören u.a.

Die Validation und integrative Validation
Die Biographiearbeit
Eine gute Tagesstrukturierung
Die Milieutherapie
Die Basale Stimulation

Diese pflegerisch therapeutischen Konzepte werden in Bezug auf Demenzbetroffene auch im gesamten SeniorenHAUS Waldblick angewendet.